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Golf bietet eine einzigartige Gelegenheit, über Umweltfragen nachzudenken, da echtes Golf im Freien gespielt wird und ohne Natur schlicht unvorstellbar ist. Unsere Golfplätze werden mit großem Aufwand in bestehende Landschaften gebaut, oft unter Einsatz von schwerem Gerät und Sprengstoffen. Um den hohen Ansprüchen moderner Golfer gerecht zu werden, sind immense Mengen an natürlichen Ressourcen erforderlich. Verschwendung ist an der Tagesordnung.

Wir spielen also auf umgestalteter Natur – auf bearbeitetem Terrain, das oft so intensiv „gepflegt“ wird, dass es sich kaum als natürlich bezeichnen lässt. Zudem sind Golfplätze ständig natürlichen Ereignissen ausgesetzt. Sie werden durch Erosion verändert, von extremen Wetterbedingungen heimgesucht oder durch den Anstieg des Meeresspiegels bedroht. Trotz aller Bemühungen werden durch den Klimawandel beschleunigte Naturprozesse unsere Golfplätze weiter verändern. Ohne ein fortwährendes Eingreifen des Menschen und sich selbst überlassen, würden die Plätze bald überwuchert und wieder von der Natur rückerobert, aus der sie einst hervorgearbeitet wurden.


Golfplätze sind also ein Eingriff in die Natur und werden selbst von der Natur bedroht.

Nicole Dieners Sammlung abstrakter Objekte beschäftigt sich mit diesem Komplex der Störung und Verletzlichkeit und thematisiert das fragile Gleichgewicht zwischen dem vom Menschen Geschaffenen und der Natur.

Die Sammlung besteht aus 15 individuellen Quadern unterschiedlicher Größen und Formen, die hängend präsentiert und auf unzählige Weisen neu arrangiert werden können. Sie lassen sich einzeln, paarweise, in kleinen Gruppen oder in ihrer Gesamtheit betrachten.

Die Mixed-Media-Oberflächenstrukturen der Kunstwerke laden dazu ein, sie zu berühren und mit den Händen zu entdecken. Dennoch wirken die Objekte so zart und zerbrechlich, dass allein der Gedanke, sie zu berühren, wie ein verbotenes Unterfangen erscheint.

Ihre klaren Farben und kunstvoll gearbeiteten Oberflächen verweisen auf die natürlichen Bestandteile des Spiels: auf Gras, Sand, Erde und Wasser sowie auf die Sonne, ohne die nichts von alledem existieren würde. In Dieners Kunst erscheint diese jedoch als eine etwas bedrohliche rote Kraft.


Die standardisierten Dimensionen der Objekte erinnern an Bauklötze aus der Kindheit. Sie laden dazu ein, sie immer wieder neu zu arrangieren und eigene, flüchtige Landschaften zu erschaffen. Entfernt man einen Block, verändert sich die gesamte Komposition.

Für Illusive Golfscapes wurden Nicole Dieners Kunstwerke vom Fotografen Markus Benk betrachtet, arrangiert und interpretiert. Beide Künstler sind passionierte Golfer mit
einem tiefen Verständnis für die Geschichte, Kultur und Herausforderungen des Golfsports und wurden für ihre erste Zusammenarbeit von Depeche Golf zusammengebracht.

Drucke von Markus’ fotografischen Interpretationen von Nicoles Werke sind im Depeche Golf Onlineshop erhältlich. Dort finden Sie auch die Objekte von Nicole Diener.